2024 ist so ein Jahr, also gibt es heuer einen 29. Februar.
Ist dieser zusätzliche Tag ein Geschenk und viel zu schade, um ihn mit Alltagstätigkeiten zu verschwenden oder einfach ein gewöhnlicher Donnerstag? Geschmacksache - immer vorausgesetzt, man hat die Wahl.
Vorab ein paar Fakten:
Ein Sonnenjahr (tropisches Jahr) hat statt 365 Tagen eigentlich 365 Tage und 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden. Wir „sammeln“ die ca. 0,25 Tage (knapp sechs Stunden) über vier Jahre hinweg, das macht dann alle vier Jahre einen ganzen zusätzlichen Tag. Und warum passiert das? Um die Differenz auszugleichen, die sich sonst über die Jahre zwischen den Kalendermonaten und den ihnen ursprünglich zugeordneten Sonnenständen ergeben würde. Der Zusatz-Tag hat dann wie jeder andere auch (fast) 24 Stunden bzw. 1.440 Minuten bzw. 86.385 Sekunden.
Das klingt nach einer Menge Zusatzzeit, aber:
- Ziehen wir erstmal 8 Stunden Schlaf ab (doch, tun wir)
- Fürs Bad, Toilettengänge, Essen besorgen (einkaufen, kochen, den Lieferdienst anrufen und währenddessen mit dem Handy spielen…) und essen ziehen wir nochmal 3 Stunden ab
- Sonstiger Haushalt? Lassen wir weg und unterstellen einfachheitshalber, dass an dem Tag nichts zu tun ist
- Arbeitsweg hin und wieder zurück zzgl. Arbeitszeit und Pause – im Durchschnitt nochmals 9,5 Stunden Abzug
Bleiben ganze 3,5 Stunden, die mit etwas Glück und Disziplin verfügbar sind
Begehen wir den Schalttag also wie jeden anderen Donnerstag außerhalb irgendwelcher Freizeit-Zeiten, dann könnten wir diese 3,5 Stunden zum Beispiel für einen besonderen Abend nutzen. Oder wir könnten etwas tun, das wir noch nie oder schon länger nicht mehr gemacht haben. Etwas Romantisches? Sport? Sauna? Ein bisschen Schabernack treiben, wie „Blinde Kuh“ spielen mitten in der Fußgängerzone oder fremde Menschen auf die Wange küssen, wenn ihre Partner daneben stehen? Fangen spielen? (Übrigens zwei Dinge, die aufeinander folgen könnten!). Oder Laser-Tag, einer Wohltätigkeits-Organisation helfen, usw. So ein Zeitfenster lädt doch eher zum Spontansein ein.
Nehmen wir uns den Tag frei, haben wir etwa 13 zusätzliche Stunden
Da könnte man liebe Menschen besuchen, wie man es sich schon lange vorgenommen hat. Eine Wanderung machen. Einen Freizeitpark besuchen. Mal wieder einen ganzen Tag mit der besten Freundin verbringen. Sich morgens genüsslich räkeln und dann einfach wieder umdrehen. Am tatsächlichen Geburtstag Geburtstag feiern, … irgendwas halt, das man sonst selten oder gar nicht macht - jedenfalls etwas, das einem guttut. - Nimmt man die Stunden ab dem Abend davor und bis zum nächsten Morgen dazu, kann man über 30 Stunden zusammenkratzen. Bzw. 1.800 Minuten oder 108.000 Sekunden.
Also, was macht ihr?
Zu welcher Gruppe gehört ihr? Habt ihr keine Zeit, bekommt nicht frei oder habt keine Lust auf so einen Quatsch? Oder nehmt ihr euch den ganzen Tag Zeit und kostet ihn aus? Oder entscheidet ihr euch für eine Variante irgendwo dazwischen?
Schreibt uns! Wir sind gespannt auf eure Ideen: manuela@lorenzoni.de